Wer darf sich eigentlich Experte nennen?

Quick Wins

  • Expertise ist kein Titel, sondern Wirkung: Du hilfst anderen, besser, schneller oder klarer zu handeln.
  • Du bist Expert:in, wenn du Wirkung hast – nicht erst, wenn du alles weißt.
  • Haltung schlägt Lautstärke: Position beziehst du durch Klarheit, nicht durch Perfektion.
  • Sichtbarkeit beginnt im Kleinen: Mut zur Präsenz schlägt Angst vor Bewertung.

Wer darf sich eigentlich Experte oder Expertin nennen?

„Ich bin Expertin für …“ – drei Worte, die entweder einschüchtern oder Augenrollen auslösen. Und oft beides. Denn kaum ein Begriff ist so aufgeladen wie „Experte“. Die einen tragen ihn wie ein Rüstungsorden vor sich her. Die anderen trauen sich kaum, ihn in den Mund zu nehmen, obwohl sie seit Jahren grandiose Arbeit machen. Also: Wer darf sich eigentlich Experte nennen? Und wann ist man einer?

Spoiler: Es gibt keine Zertifizierungsstelle für Expertise

Kein Amt verleiht dir den Titel. Keine Kammer prüft deinen Expertenstatus. Du kannst ein Jahrzehnt Erfahrung haben und dich nicht trauen, es zu sagen. Oder du kannst drei LinkedIn-Posts rausjagen und dich zur Autorität erklären. Willkommen in der blenden schillernden Welt der Selbstvermarktung.

Was hilft, ist eine realistische Sichtweise. Experte oder Expertin zu sein bedeutet nicht, alles zu wissen. Es bedeutet: Du kannst anderen helfen, ein konkretes Problem besser zu verstehen, schneller zu lösen oder anders zu denken. Punkt.

Woran du erkennst, dass du Expertin bist (auch wenn du es nicht so nennst)

  • Du bekommst immer wieder dieselben Fragen gestellt
  • Du weißt, was typische Fehler sind – und wie man sie vermeidet
  • Du hast zu deinem Thema eine Haltung und kein Halbwissen
  • Du kannst komplexe Dinge einfach erklären
  • Du hilfst deinen Kundinnen und Kunden messbar weiter

Das sind keine Trophäen. Das ist Wirkung. Und Wirkung ist das Einzige, was in diesem Spiel zählt.

Warum viele sich nicht trauen, sich Expertin zu nennen

Weil sie denken, sie müssten perfekt sein. Oder weil sie Angst haben, angreifbar zu werden. Und klar: Wer sich hinstellt und sagt „Ich bin Expertin für XY“, macht sich sichtbar – und verletzlich.

Aber ganz ehrlich? Die Welt ist voll von Blendern, die lauter sind als ihr Inhalt. Willst du deine Reichweite an die Leute mit großen Worten und kleinem Fundament verlieren? Das wäre ja noch schöner. Auf in den Kampf!  

Nenn dich Expertin. Nicht für dich. Für die, denen du hilfst.

Du musst es nicht auf deine Visitenkarte drucken. Du musst es nicht mal laut sagen. Aber du solltest es fühlen. Und in deinem Content zeigen.

Indem du Klartext redest. Indem du Dinge erklärst, die andere verkomplizieren. Indem du Fragen aufgreifst, bevor sie gestellt werden.

Wenn du willst, dass man dich als Expertin wahrnimmt, zeig Wirkung. Und hab den Mut, sichtbar zu werden – mit sympathischer Haltung, nicht mit ohrenbetäubender Lautstärke.

Bonus: Fragebogen „Bin ich Experte/Expertin?“

Am Ende dieses Fragebogens hast du immer noch kein Experten-Zertifikat. Aber Klarheit. Und vielleicht den Mut, dich selbst „Experte /Expertin“ zu nennen – nicht für dein Ego, sondern für die Menschen, denen du hilfst.

Zur Bewertung deiner Antworten hab ich ganz unten auch was geschrieben

Schritt 1: Mein Expert:innen-Selbstcheck

  • Welche Fragen bekomme ich immer wieder?
  • Wobei helfe ich anderen (fast schon automatisch)?
  • Welche Probleme kann ich zuverlässig lösen

Schritt 2: Meine Haltung

  • Was regt mich in meiner Branche auf?
  • Was möchte ich anders machen?
  • Wofür stehe ich (und wofür nicht)?

Schritt 3: Meine Sprache

  • Wie spreche ich über mein Thema?
  • Welche Begriffe verwende ich (bewusst oder unbewusst)?
  • Wie klinge ich, wenn ich leidenschaftlich werde?

Schritt 4: Meine Wirkung

  • Welche Rückmeldungen bekomme ich von Kunden?
  • Welche Veränderungen löse ich aus?
  • Wo sehe ich echte Transformation?

Schritt 5: Meine Sichtbarkeit

  • Wo zeige ich mich aktuell – und wie?
  • Wo halte ich mich noch zurück – warum?
  • Was wäre ein kleiner nächster Schritt in die Sichtbarkeit?

Auswertung

Auswertung Schritt 1: Wenn du bei allen drei Fragen konkrete Situationen benennen kannst, arbeitest du längst auf Expertenniveau. Und das darf man ruhig sagen.

Auswertung Schritt 2: Deine Haltung ist dein Kompass. Wenn du hier klare Antworten hast, kannst du Position beziehen – auch öffentlich.

Auswertung Schritt 3: Sprache verrät deine Expertise. Wenn du klar, verständlich und selbstbewusst formulierst, wirkst du kompetent – ganz ohne das Wort „Expert:in“ zu benutzen.

Auswertung Schritt 4: Wirkung ist der Beweis für deine Kompetenz. Schreib dir konkrete Beispiele auf – sie sind Gold wert für deine Positionierung.

Auswertung Schritt 5: Sichtbarkeit ist Übungssache. Fang klein an, aber fang an – mit etwas, das dir entspricht. So wächst dein Expertenstatus von innen nach außen.

It’s not magic. It’s einfach.

Dein Infoletter aus der Textwelt für mehr Sichtbarkeit als Experte, mehr Kunden, mehr Umsatz.

  • ohne abgehobenes Marketing-Blabla und komplizierte Fachbegriffe
  • mit sofort anwendbaren Tipps aus der Welt des Copywritings
  • mit nützlichen Angebote für deine Sichtbarkeit, Aktionen und Extras, die sonst keiner sieht

Für beratende Dienstleister, die einfach sichtbarer werden wollen.